Informationsbrief Nr. 5 - Juli/August 2016

INFORMATIONSBRIEF NR. 5 – JULI/AUGUST 2016

Liebe Freundinnen und Freunde

Ich habe mich entschieden, Euch zu schreiben, bevor ich Euch begegne. Für einige unter Euch ist es ein erster Kontakt, für andere ist es ein langjähriger Freund, der zurückkommt und für noch andere ein enger Mitarbeiter, der kommt, um mit Euch die Neuigkeiten unserer « gemeinsamen Mission » für Frieden und Versöhnung in der Region der Grossen Seen Afrikas zu teilen. Zu allen sage ich: Jambo – guten Tag und Akanti sana – vielen Dank.

Jeder von Euch kann sicher die Freude und das Glück erahnen, welches mir Eure Gastfreundschaft bringt, vor allem jetzt, in dieser Zeit der Ferien, wo das politische Tagesgeschehen unserer Länder Sorgen bereitet. Wir werden Zeit finden, darüber zu sprechen. Aber ich muss Euch ehrlich gestehen: einerseits bin ich empört über das, was sich in meiner Region der grossen Seen abspielt, andrerseits bin ich getröstet, wenn ich erlebe, wie das Werk wächst, das Freundschaft und Grosszügigkeit der Freunde im Foyer de Paix in Kambehe verwirklichen. Das ist wunderbar! Diese aufrichtige und solidarische Freundschaft ist ein grosser Schatz. Wir alle brauchen das, nicht nur um das Wunder, das wir sind, sondern vor allem auch die Wunder Gottes in seinen Kreaturen zu erkennen.

Der Psalm 8, 4-10 in der Ausgabe Bible Service besingt diese Wirklichkeit von der ich Euch gerne sprechen möchte :
Quand je vois tes cieux, œuvre de tes doigts,
la lune et les étoiles que tu as fixées,
qu’est donc l’homme pour que tu penses à lui,
l’être humain pour que tu t’en soucies ?

Tu en as presque fait un dieu :
tu le couronnes de gloire et d’éclat ;
tu le fais régner sur les œuvres de tes mains
;
tu as tout mis sous ses pieds :
tout bétail, gros ou petit,
et même les bêtes sauvages,
les oiseaux du ciel, les poissons de la mer,
tout ce qui court les sentiers des mers.
SEIGNEUR, notre Seigneur,
que ton nom est magnifique
par toute la terre !


Dieser positive Blick ermöglicht es mir zu glauben und zu leben gemäss der Lehre einer meiner « Meister »: « Lebt die Veränderung, die ihr auf der Welt sehen wollt » (Mahatma Gandhi).

Ich wünsche allen « Handwerkern für Frieden », denen ich während meiner Zeit hier begegnen werde, dass sie diesen positiven Gedanken als Leitmotiv unseres Engagements annehmen können: für sich selbst, um die Beziehungen zu den ihnen Nahestehenden stärken zu können, vor allem den am meisten Geschwächten durch die Geschehnisse ihrer eigenen Geschichte oder jener unserer sogenannten « postmodernen » Zivilisationen.

Ja, es gibt Ereignisse, welche oft als Gegenströmung geschehen und die unsere vorgängigen Projekte, selbst die ehrgeizigsten, vom ursprünglichen Ziel abbringen. Ereignisse, die oft eine Botschaft enthalten, welche durch Ueberstürztheit, Unwissen, Isolation oder Ungeduld uns leider verborgen bleiben können.

Mit der bescheidenen Erfahrung meines Engagements für den Frieden fange ich an zu begreifen, was das chinesische Sprichwort konkret bedeutet: « ein kleiner Moment der Ungeduld ruiniert (kann ruinieren) ein grosses Projekt ». Positiv übersetzt würde die heilige Theresa sagen: « Geduld bringt Rosen ».

Diese Geduld hilft uns zu « hoffen entgegen jeder Hoffnung » und « Gesten zu wagen, die menschliche Leben retten », es zu wagen Unbekannte zu treffen über alle Grenzen von Kulturen und sozialen Schichten hinweg, usw.

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Diese « verrückte Liebe » kann uns dazu führen, Leute zu umarmen, deren Vergangenheit uns eher dazu drängen würde ihnen auszuweichen.. Aber wenn wir einmal unsere Furcht und Angst gebannt haben, dann glaube ich, dass wir andere Wege und Auswege in Betracht ziehen können, die konstruktiver und zukunftsgerichtet sind. Diese neuen Wege öffnen sich der Menschheit, indem sie zuerst eine lange und tiefgreifende Verinnerlichung erleben mit ihren Krisen und « Trockenperioden ». Dank dieser Verinnerlichung entdeckt und anerkennt sie die versteckten Kräfte, die in jedem menschlichen Wesen leben. Sie aufwecken, sie würdigen, sie fruchtbar machen, sie bewundern… dies ist der Weg, der jenen « Gesten, die retten » zugrunde liegt. Oft sind es ganz einfache, unscheinbare, banale, selten spektakuläre!

Im Kongo erlebe ich täglich, was ehemalige Kinder-Soldaten, Frauen, die Opfer mehrfacher Gewalt geworden sind, Mütter, die noch Kinder sind fähig sind, uns an Menschlichkeit zu schenken, wenn wir sie mit Liebe aufnehmen und ihre Entwicklung respektieren. Ich bereite ein Buch vor zu diesem Thema und hoffe, es zu vollenden, bevor ich in mein Ursprungsland zurückkehre.

Einige Seiten dieses Buches werden bei Euch geschrieben werden. Ich danke Euch jetzt schon für diesen unschätzbaren Beitrag Eures Empfangs und Eurer Freundschaft. Ich möchte in diesem Buch aufzeigen, wie diese gesellschaftlich Ausgeschlossenen mich in meinem menschlich sein weitergebracht haben: Ich dachte mir, ihnen zu helfen, aber schliesslich haben sie mir täglich die Zerbrechlichkeit und die Schönheit (meines) Lebens offenbart. Fabelhaft! Mit diesem Blick der geteilten Menschlichkeit möchte ich Euch gerne begegnen, und ich wünsche mir desgleichen von Euch; damit unsere Begegnung ein Fest sein möge !

In der Tat hat dieses Friedensabenteuer, in dem wir seit bald fünf Jahren engagiert sind, internationale Aufmerksamkeit erlangt, dank der Stiftung S.E.R, welche mehrere unter Euch durch Euer Engagement kennt in der Schweiz, in Deutschland und in den Niederlanden. Seit dieser symbolischen Anerkennung, durch zwei Preise für Frieden und Versöhnung geehrt (in Hamburg und in Berlin) ist das Foyer de la Paix eine Lebensschule geworden, eine Krippe für die Handwerker des Friedens, ein Lebensweg: ein riskanter Weg, der viel Glaube, Hoffnung und Barmherzigkeit verlangt. Diese letzte Tugend – eine Art Höhepunkt und Grundstein aller anderen –könnte bis zum Martyrium führen.

Das Martyrium ist ein Meditationsthema, das mich nährt und in mir lebt seit dem kürzlichen Attentat von Jacques Hamel aus der Diözese von Rouen in Frankreich. Diese Tragödie ist nur einige Wochen nach meiner Rückkehr nach Frankreich geschehen. Ich hatte gerade zwei Monate in meinem Heimatland verbracht, wo solches menschliches Barbarentum sich täglich entfacht und unschuldiges Leben mitreisst. Warum teile ich mit Euch diese Tragödien, die in den Medien zum Alltagsgeschäft geworden sind?

Seid zuversichtlich, ich gehöre zur Schule von Saint Cyprien von Karthago (200 – 14. September 258 v. Chr.), der zu den verfolgten Christen sagte: « Jeder muss bereit sein, seinen Glauben offen zu bekennen, aber keiner soll dem Martyrium zuvorkommen. » Eine Empfehlung, die Papst Benedikt XVI. für unser Jahrhundert aktualisierte, in dem er uns in Erinnerung ruft: « Das Martyrium ist ausschliesslich eine Tat der Liebe Gott und den Menschen (Männer und Frauen) gegenüber, auch den Verfolgern. »

Ich möchte diesen Gedanken in mir aufnehmen und Euch ermahnen, diese täglichen Gesten, die « retten » und die geschwächtes Leben « wieder aufbauen », nicht zu vernachlässigen: diejenigen der uns Nahestehenden und die unserer Schwestern und Brüder der ganzen Menschheit.

Und ich glaube auch, wie Sophie de Villeneuve, dass es ein « alltägliches Martyrium » gibt, eine Hingabe seiner selbst an die Liebe, die Uneigennützigkeit, die Aufgabe des eigenen Willens, welche Priester, Mönche und Nonnen, ebenso wie Eltern gut kennen (Cahiers « croire » vom 19. Februar 2014).

Zum jetzigen Zeitpunkt, während meines Forschungssemesters, danke ich dem Herrn und schliesse in mein Gebet alle ein, die er auf meinen Weg gestellt hat und die mein « Friedensabenteuer » in der Region der Grossen Seen unterstützen.

Ich vertraue sie dem Herrn an in jeder Eucharistiefeier und werde dies zu Maria Himmelfahrt wieder tun.

Möge ihre mütterliche Fürsprache uns Freude und Frieden bescheren, um in Gegenwart und unter dem Schutz ihres Sohnes Jesus leben zu dürfen. Gott segne Euch.

P. Roger RUBUGUZO MPONGO

Chers amies et amis,

J'ai décidé de vous écrire avant de vous rencontrer. Pour certains, c'est un premier contact, pour d'autres, c'est un ami de longue date qui revient, et pour d'autres encore, c'est un proche collaborateur qui vient nous partager les nouvelles de notre « mission commune » pour la Paix et la Réconciliation, dans la Région des Grands Lacs africains. À tous, je dis : Jambo - bonjour et Aksanti sana - merci beaucoup.

Chacun de vous peut déjà deviner la joie et le bonheur que votre hospitalité m'apportent, spécialement, en ce moment des vacances où l'actualité politique de nos pays est préoccupante. Nous aurons le temps d'en parler. Mais, je dois vous avouer sincèrement : tantôt, je suis révolté de ce qui se passe dans ma région des Grands Lacs et dans le monde, tantôt je suis consolé de voir grandir l’œuvre que l'amitié et la générosité des amis réalisent au Foyer de Paix à Kambehe. C'est merveilleux ! Cette amitié sincère et solidaire est un trésor inestimable. Nous en avons tous besoin pour contempler, non seulement la merveille que nous sommes, mais aussi et surtout, les merveilles de Dieu à travers ses créatures.

Le psaume 8, 4-10 (version Bible- Service) nous fait chanter cette réalité dont j'ai envie de vous parler :
Quand je vois tes cieux, œuvre de tes doigts,
la lune et les étoiles que tu as fixées,
qu’est donc l’homme pour que tu penses à lui,
l’être humain pour que tu t’en soucies ?

Tu en as presque fait un dieu :
tu le couronnes de gloire et d’éclat ;
tu le fais régner sur les œuvres de tes mains
;
tu as tout mis sous ses pieds :
tout bétail, gros ou petit,
et même les bêtes sauvages,
les oiseaux du ciel, les poissons de la mer,
tout ce qui court les sentiers des mers.
SEIGNEUR, notre Seigneur,
que ton nom est magnifique
par toute la terre !


Ce regard positif me donne à croire et à vivre selon l'intuition d'un de mes "maîtres" : " Soyez le changement que vous voulez voir dans le monde" (Mahatma Gandhi).

Je souhaite que tous les "artisans de Paix" que vous me ferez la joie de rencontrer, pendant ce séjour, adoptent cette pensée positive comme leitmotiv de notre engagement : pour eux-mêmes, pour renforcer les relations avec les proches, surtout les plus fragilisés par des événements de leur propre histoire ou de celle de nos civilisations dites de la « postmodernité ».

Oui, il y a des événements qui viennent souvent à contre-courant et qui peuvent détourner nos projets antérieurs, mêmes les plus ambitieux. Événements souvent porteurs d'un message que la précipitation, l'ignorance, l'isolement ou l'impatience peuvent nous voiler, hélas !

Avec la modeste expérience de mon engagement pour la paix, je commence à comprendre ce que veut dire, concrètement, ce proverbe chinois : "une petite impatience ruine (peut ruiner) un grand projet ». Traduit positivement, Sainte Thérèse dirait : " la patience obtient".

Cette patience nous aide à "espérer contre toute espérance" et à "oser des gestes qui sauvent" des vies humaines, à oser rencontrer des inconnus, au-delà des cultures et des classe sociales, etc.

Cette "folie d'amour" peut nous conduire jusqu'à embrasser les personnes dont l'histoire passée nous pousserait de les éviter... Mais, une fois nos peurs et nos angoisses « exorcisées », je crois que nous pouvons envisager d'autres voies ou issue plus constructives et porteuses d'avenir. Ces nouvelles voies s'ouvrent à l'humanité, en passant par une longue et profonde intériorité, avec ses crises et ses sécheresses. C'est grâce à cette intériorité qu'elle découvre et valorise ces énergies enfouies dans chaque être vivant. Les éveiller, les valoriser et les fructifier, s'en émerveiller, … voilà le chemin qui sous-tend les "gestes qui sauvent". Ils sont souvent simples, discrets, banales, rarement spectaculaires !

Au Congo, je vois, au quotidien, ce que les ex-enfants soldats, les femmes victimes de multiples violences, les filles-mères sont capables de nous apporter en humanité, lorsque nous les accueillons avec amour et dans le respect de leur cheminement. Je prépare un livre sur ce sujet et espère l'achever avant mon retour au pays natal.

Quelques pages de ce livre seront écrites chez vous. Je vous remercie déjà pour cette contribution inestimable de votre accueil et de votre amitié. Je voudrais dire, dans ce livre, comment les exclus de nos sociétés m'ont humanisé : Je pensais les aider ; finalement, ce sont eux qui me révèlent, chaque jour, la fragilité et la beauté de la (ma) vie. Extraordinaire ! C'est avec ce regard d'humanité partagée que j'ai envie de vous rencontrer et que je souhaite que vous me rencontriez-vous aussi : pour que nos rencontres soient fête !

En effet, l'aventure de la paix, où nous sommes engagés depuis bientôt cinq ans, a bénéficié de la reconnaissance internationale, grâce à la Fondation S.E.R. que plusieurs parmi vous connaissent de par leur engagement, en Suisse, en Allemagne et au Pays-Bas. Depuis cette reconnaissance symbolique, marquée par deux prix (à Hambourg et à Berlin) pour la Paix et la Réconciliation, le Foyer de Paix est devenue une École de Vie, une crèche des artisans de Paix, chemin de Vie : un chemin risqué qui nécessite beaucoup de foi, d'espérance et une grande charité. Cette dernière vertu – comme un sommet et fondement des autres –, pourrait conduire jusqu'au martyre.

Le martyre, voilà une méditation qui me nourrit et m'habite, depuis le récent assassinat du père Jacques Hamel, du Diocèse de Rouen, en France. Cette tragédie est survenue quelques semaines seulement, après mon retour en France. Je venais de passer deux mois dans mon pays natal où cette barbarie humaine se déchaîne et emporte, au quotidien, des vies innocentes. Pourquoi je vous partage ces tragédies devenues monnaie courante dans les médias ?


Rassurez-vous, je suis de l'école de Saint Cyprien de Carthage (~200 - 14 septembre 258) qui disait aux chrétiens, pendant la persécution : " chacun doit être prêt à confesser sa foi, mais personne ne doit courir au-devant du martyre". Une recommandation que le pape Benoît XVI actualisera pour notre siècle, en nous rappelant : " le martyre est exclusivement un acte d'amour, envers Dieu et envers les hommes (et les femmes), y compris les persécuteurs".

Je voudrais faire mienne cette pensée et vous exhorter à ne pas négliger ou lâcher ces gestes quotidiens qui "sauvent" et qui "font renaître" des vies fragilisées : celles de nos familiers ou celles de nos sœurs et de nos frères en humanité.

Oui, je crois aussi, comme Sophie de Villeneuve qu'il y a "un martyre du quotidien", qui est un don de soi dans l'amour, désintéressement, dépossession de sa volonté, que connaissent bien les prêtres, religieux, religieuses, comme les pères et les mères de famille" (Cahiers "croire", du 19 février 2014).

Actuellement, pendant mon année sabbatique, je rends grâce au Seigneur et porte dans ma prière toutes les personnes qu'Il a mises sur ma route et qui soutiennent mon " aventure de paix" dans la Région des Grands Lacs.

Je les confie au Seigneur, dans chaque Eucharistie célébrée et compte le renouveler, avec insistance, pour la fête de l'Assomption de notre Mère, Marie.

Que son intercession maternelle nous obtienne la Joie et la Paix de vivre en Présence et sous la constante Protection de son Fils, Jésus.
Que Dieu vous bénisse.

P. Roger RUBUGUZO MPONGO