Informationsbrief Nr. 3 - April 2016

Informationsbrief Nr. 3 – April 2016

Informationsbrief Nr. 3 - April 2016
« Liebe ist stärker als Hass »L'amour est plus fort que la haine »


Liebe Freundinnen und Freunde,
Ich schreibe Euch an diesem erinnerungswürdigen 3. April 2016, an dem die Freunde von Mark Sangnier
seines 143. Geburtstags gedenken. Da ich einer der Erben seines Gedankenguts und seines Einsatzes für den
Frieden bin, kann ich nicht umhin, sein Motto in Erinnerung zu rufen, dass auf dieser schönen Münze
eingraviert ist, eingerahmt von den Insignien der Ackerfurche, der Demokratie und des aufkeimenden
Friedens. In seinem Namen schenke ich diese Münze jedem von Euch und lade Euch zum Beten ein, damit
die Liebe, mit der wir geliebt werden, in uns über jeglichen Hass triumphieren möge gegenüber jenen, die
uns Böses wollen und den Frieden verhindern.
In der Tat ist meine Aufmerksamkeit, dem Gedankengut und des Einsatzes von Marc Sangnier (1873-1950)
gegenüber, verbunden mit der Tatsache, dass ich aus einer Gegend stamme, deren Aktualität mich ständig
beschäftigt und in Frage stellt. Diese Aufmerksamkeit entzieht sich meinem Willen, vor allem jetzt, wo ich
fern von den Meinen und meiner Diozöse bin. Eine Gelegenheit, mit euch zu teilen, worin mich Marc
Sangnier inspiriert: er bringt uns in die Nähe des Evangeliums und der Botschaft des Papstes Franziskus.
„Es herrscht Krieg. Er ist uns mit Gewalt aufgebürdet worden von dem, der [..] bei sich jedes Gefühl von
Menschlichkeit verstummen liess und die Welt in die Katastrophe stürzt. Er kann natürlich in seinem
unsinnigen Hochmut, in seinem schrecklichen Streben nach Macht die Menschen zum Töten zwingen. Aber
es gibt etwas, das er nicht tun kann, nämlich das unversehrte Asyl unserer Gewissen bezwingen, unsere
Seelen berühren.
Diesen Text muss man im Zusammenhang mit der Kriegserklärung des zweiten Weltkriegs sehen. Der
Gründer der „Ackerfurche“, genährt von der Botschaft des Evangeliums, predigt „die Liebe, die stärker als
der Hass ist“: Liebe zum Feind, zum Gegner, zum Verräter, zum Verdächtigen usw. Er will sagen, dass kein
Motiv, kein Problem, sei es noch so bestimmend, das menschliche Herz dazu zwingen kann zu hassen. Hass
ist in der Tat zerstörerisch dem Leben gegenüber: er tötet langsam und kündigt den Niedergang der Reiche,
der Zivilisationen und der Völker an.
In diesem Jahr der Barmherzigkeit stösst die Botschaft von Marc Sangnier unsere schlechten Neigungen um:
das Misstrauen, die Rache nach der Logik „Auge um Auge, Zahn um Zahn“, den Bau von Mauern, das Leben
nebeneinander und die hinterlistige Einrichtung der Politik des Vermeidens. Davon profitiert niemand; im
Gegenteil sie lässt unsere Welt mit ihrem enormen Reichtum, deren Erben unsere verschiedenen Kulturen
sind, verkümmern. Diese negative Vision des anderen reduziert den Fremden auf einen, der kein Glück
hatte und nie haben wird, wo er doch in Wirklichkeit eine Chance darstellen kann.

Marc Sangnier lädt uns ein, auf dem Weg voranzuschreiten, auf den uns Papst Franziskus immerzu einlädt:
den Weg der Barmherzigkeit. Der Papst ruft uns in Erinnerung, dass „die Barmherzigkeit das Herz Gottes
darstellt. Es muss (folglich) auch das Herz all derer sein, die sich als Mitglieder der einzigen grossen Familie
seiner Kinder erkennen; ein Herz, das stark schlägt überall dort, wo die menschliche Würde – Wiederschein
des Angesichts Gottes in seinen Kreaturen – in Frage gestellt wird. Jesus sagt uns: die Liebe für die anderen
– die Fremden, die Kranken, die Gefangenen, die Obdachlosen, ja sogar die Feinde ist die Masseinheit
Gottes, um unsere Taten zu beurteilen. Davon ist unser ewiges Leben abhängig. […]
Der heilige Johannes schreibt: „Wenn jemand, dem es gut geht, seinen Bruder in Not sieht und ihm seine
Nähe entzieht, wie könnte da auch die Liebe Gottes in ihm wohnen?“ (Jc 3, 15-1)2
Dieses Wort Gottes soll in den Herzen der „ Handwerker für den Frieden“ mitschwingen. Es kann diejenigen
nicht gleichgültig lassen, die versuchen, etwas beizutragen auf ihre Art und Weise, in ihrem „Machtbereich“
und nach ihrem Gewissen handelnd für das Entstehen einer gerechteren und brüderlicheren Welt. Ich weiss
indessen aus eigener Erfahrung, dass die Welt oft grausam und unerbittlich gegenüber diesen
„Handwerkern des Friedens“ ist, wenn sie ihre Ueberzeugung ausdrücken und danach handeln. Aber gerade
dort erhebt sich auch das Schreien derer, die ihren Zorn, ihre Revolte und ihr Streben nach „etwas
anderem“ ausdrückt.
Diese „Armen“, die sich so ausdrücken oder die zum Schweigen verurteilt sind, je nach dem Land, in dem sie
leben, und je nach Staat, der sie regiert, sie haben eine Botschaft für die Kirche und für den Staat. Sie
erzählen uns von ihrem Leid, ihrer Menschlichkeit beraubt zu sein, verraten zu werden, erniedrigt und des
Lebenssinns beraubt, nämlich weggeleitet von dem Weg, den sie als den des wahren Glücks wahrnehmen.
Diesen Menschen nicht zuzuhören wäre gewissenslos und individuell und/oder kollektiv unverantwortlich.
Während dieses Freisemesters habe ich das Glück, über genügend Zeit zu verfügen, um genügend zu beten
und zu meditieren über diese Realitäten. Ich habe das Glück, nicht weit von der Dominikaner Gemeinde zu
wohnen, deren Kirche tagsüber geöffnet ist und deren Zeremonien dem Rhythmus des Stadtlebens
angepasst sind: Messe unter der Woche um 12.10 Uhr, am Sonntag um 19 Uhr. Ich nütze sie, um Gott zu
danken für meinen priesterlichen Weg und für seine „Hand“, die meine „kleinen, oft suchenden Schritte“
lenkt, die sehr oft müde vom Gehen sind in der Dunkelheit des Glaubens. Ich danke ihm für die lokalen
Kirchen im Afrika der grossen Seen und auf der Welt, wo Er immer Priester angeregt hat, den Glauben zu
bezeugen bis zum Martyrium. Ihr Blut, wie das aller Märtyrer seit der Urkirche, ist Samen von fruchtbarer
Spiritualität für die ganze Menschheit.
Um die Botschaft von Marc Sangnier zu aktualisieren, möchte ich mit Euch einen Text des Papstes teilen, der
mich sehr berührt hat zu Ostern. Ich schlage ihn für Euch zur Meditation im April vor. […]
« Es ist wesentlich für die Kirche und die Glaubwürdigkeit dessen, was sie vertritt, Barmherzigkeit zu leben
und zu bezeugen. Die Sprache und die Gesten müssen Barmherzigkeit so ausdrücken, dass sie in die Herzen
der Menschen dringt und sie dazu bringt, den Weg zurück zum Vater zu finden. Die Wahrheit der Urkirche
ist die Liebe Christi. Die Kirche ist Dienerin und Vermittlerin bei den Menschen für diese Liebe, die bis zur
Verzeihung und zur Selbsthingabe reicht. Folglich muss dort, wo die Kirche präsent ist, die Barmherzigkeit
des Vaters offenbar sein. In unseren Pfarreien, Gemeinden, Vereinen und Bewegungen, kurz überall dort,
wo Christen sind, muss jeder, wer er auch sei, „eine Oase der Barmherzigkeit“ finden können.“3
Bewusst und Zeugen von so vielen „Oasen der Barmherzigkeit“, die sich im Aufbau befinden oder unsichtbar
sind in unseren Quartieren, in unseren Pfarrgemeinden, in unseren ökumenischen und interreligiösen
Begegnungen können wir uns der Dankbarkeit von Papst Franziskus anschliessen gegenüber:4
:
 den NGO’s, den karitativen Gruppierungen inner- und ausserhalb der Kirche, deren Mitglieder bei
Epidemien, Katastrophen oder bewaffneten Konflikten Schwierigkeiten und Gefahren nicht
scheuen, um Verwundete und Kranke zu pflegen und ihre Toten zu begraben.
 Personen und Vereine, welche Flüchtenden helfen, die Wüsten und Meere durchqueren auf der

Suche nach besseren Lebensbedingungen: „diese Taten sind Werke der Barmherzigkeit, physisch
und spirituell, nach denen wir am Ende unseres Lebens gerichtet werden.“
 den Journalisten und Photographen, die die Oeffentlichkeit auf die schwierigen Lagen aufmerksam
machen und an die Gewissen appellieren,
 denen, die sich für die Menschenrechte einsetzen, vor allem für ethnische und religiöse
Minderheiten, für indigenen Völker, Frauen und Kinder und all die, die unter sehr verletzlichen
Bedingungen leben,
 vielen Geistlichen und Missionaren, die, gleich guten Hirten, bei ihren Gläubigen bleiben und sie
unterstützen trotz der Gefahren und Schwierigkeiten, vor allem während bewaffneten Konflikten.
 Eltern, die trotz zahlreicher Schwierigkeiten sozialer Art und in Bezug auf Arbeit, sich konkret und
„im Gegenstrom“ für die Erziehung ihrer Kinder einsetzen zu Werten von Solidarität, Mitgefühl und
Brüderlichkeit, obwohl das grosse Opfer verlangt!
 den Familien und religiösen Gemeinschaften, die ihre Herzen und Häuser öffnen, dem, der in Not
ist, sowie den Flüchtenden und den Migranten!
 allen Menschen, Familien, Kirchgemeinden, religiösen Gemeinschaften, Klöstern und Kirchen, die
gleich auf meinen Aufruf geantwortet haben, eine Flüchtlingsfamilie aufzunehmen…
 den Jungen, die sich zusammentun, um Solidaritätsprojekte zu verwirklichen, und all die, die ihre
Hände öffnen, um dem Nächsten zu helfen, der in ihrer Stadt, in ihrem Land oder in anderen
Gegenden der Welt in Not ist.
 denjenigen, die im Verborgenen für den Frieden und Gerechtigkeit arbeiten ; ihr Durst und Hunger
nach Gerechtigkeit, wird gesättigt und gelöscht werden, ihre Barmherzigkeit wird sie Barmherzigkeit
finden lassen und als Helfer des Friedens, werden sie Söhne Gottes geheissen (Siehe MT5, 6-9).
„Frieden ist ein Geschenk, das man annimmt, miteinander teilt und einander mitteilt“… singen die « jungen
Christen für den Frieden“, die wir im Foyer de la Paix begleiten.
Möge der AUFERSTANDENE CHRISTUS uns seinen Frieden geben und in unseren Herzen diese LIEBE, DIE
STÄRKER IST ALS HASS, SCHAFFEN.
Père ROGER RUBUGUZO MPONGO

1. Editorial du dernier numéro de l' Eveil des peuples, du 10 septembre 1939
2. Message du Pape François pour la Journée mondiale de la Paix, janvier 2016, n°5.
3. Bulle d'induction du Jubilé de la Miséricorde, Misericordiae Vultus, n°12.
4. Angelus du 6 septembre 2015.

Original Französisch, deutsche Übersetzung: Dr. Phil. Silvia Küng-Vogler

LETTRE D'INFORMATION n°3 – mois d'avril
«L'amour est plus fort que la haine»


Chères amies, Chers amis,
Je vous écris en cette date mémorable du 3 avril 2016 où les amis de Marc Sangnier célèbrent les 143 ans
de sa naissance (1873-2016). Étant l'un des héritiers de sa pensée et de son engagement pour la paix, je ne
peux m'empêcher de faire mémoire de sa devise gravée sur cette belle médaille, auréolée des insignes du
Sillon, de la Démocratie et de la Paix naissante. En son nom, j'offre cette médaille à chacun de vous et vous
invite à prier pour que l'Amour dont nous sommes aimés triomphe en nous de toute haine contre ceux qui
nous veulent du mal et nous font manquer la paix.
En effet, mon attention particulière à la pensée et à l'action de Marc Sangnier (1873-1950) est liée au fait
que je suis originaire d'une région dont l'actualité me préoccupe et m'interroge constamment. Cette
attention est plus forte que moi, surtout en ce moment où je suis loin de mes proches et de mon diocèse.
Une occasion de vous partager ce que Marc Sangnier nous inspire : il nous rapproche de l'Evangile et du
Message du pape François.
« C'est la guerre. Elle nous a été imposée par la violence de celui qui, […] faisant taire en lui tout sentiment
humain, jette le monde dans la catastrophe. Il peut bien sûr, dans son orgueil insensé, dans sa fièvre
mauvaise de domination, condamner les hommes à la tuerie. Il y a quelque chose qu'il ne peut pas faire,
c'est forcer l'asile inviolable de nos consciences, c'est toucher à nos âmes »

Ce texte est à situer dans le contexte de déclaration de la Deuxième Guerre mondiale. Le Fondateur du
Sillon, nourri du Message de l’Évangile, prêche « l'amour plus fort que la haine » : amour des ennemis, des
adversaires, des traîtres, des suspects, etc. Il veut dire qu'aucun motif, qu'aucun enjeu, si déterminant soitil,
ne doit contraindre le cœur humain à entretenir la haine. En effet, celle-ci est destructrice de la vie : elle
tue à petit feu et préfigure le déclin des règnes, des civilisations et des peuples.
En cette année de la Miséricorde, ce message de Marc Sangnier vient bousculer nos penchants mauvais : la
méfiance, la vengeance selon la logique « œil pour œil, dent pour dent », la construction des murs, la vie
côte à côte et l'institution sournoise d'une « politique d'évitement ». Celle-ci ne profite à personne ; au
contraire, elle appauvrit notre monde des richesses énormes dont nos diverses cultures sont héritières.
Cette vision négative de l'autre différent, réduit l'étranger à une irréductible « malchance », alors qu'il peut
être, et est réellement, une « chance ».
Marc Sangnier nous convie à aller plus loin sur ce chemin où le pape François ne cesse de nous inviter : le
chemin de la Miséricorde. Le pape nous rappelle que « La Miséricorde est le cœur de Dieu . Elle doit (donc)
être aussi le cœur de tous ceux qui se reconnaissent membres de l’unique grande famille de ses enfants ; un
cœur qui bat fort partout où la dignité humaine – reflet du visage de Dieu dans ses créatures – est en jeu.

Jésus nous avertit : l’amour pour les autres – les étrangers, les malades, les prisonniers, les sans-domicilefixe,
même les ennemis – est l’unité de mesure de Dieu pour juger nos actions. De cela dépend notre destin
éternel. Il n’y a pas à s’étonner, dit-il, que l’apôtre Paul invite les chrétiens de Rome à se réjouir avec ceux
qui se réjouissent et à pleurer avec ceux qui pleurent (cf. Rm 12, 15), ou qu’il recommande à ceux de
Corinthe d’organiser des collectes en signe de solidarité avec les membres souffrants de l’Église (cf. 1 Co 16,
2-3). Et saint Jean écrit : « Si quelqu’un, jouissant des biens de ce monde, voit son frère dans la nécessité et
lui ferme ses entrailles, comment l’amour de Dieu demeurerait-il en lui ? » (1 Jn 3, 17 ; cf. Jc 2, 15-16) »

Cette Parole de Dieu doit résonner dans les cœurs des « artisans de paix ». Elle ne peut laisser indifférentes
les personnes qui essayent de contribuer, à leur niveau et selon « l'espace de pouvoir » où elles peuvent agir
en toute conscience, à l’avènement d'un monde plus juste et plus fraternel. Cependant, je reconnais, par
expérience, que le monde où les artisans de paix expriment leurs convictions et s'engagent en conséquence
est souvent violent et impitoyable à leur égard. Mais, c'est aussi là où tant de cris s'élèvent pour dire leur
colère, leur révolte et leur aspiration à « autre chose ».
Ces « pauvres » qui s'expriment ou qui sont réduits au silence, selon les pays, ont un message pour l'Eglise
et pour les États qui les gouvernent. Ils nous disent leur souffrance de voir leur humanité volée, trahie,
bafouée, amputée de ce pourquoi ils existent, c'est-à-dire, déviée de ce qu'ils croient être le chemin du vrai
bonheur. Ne pas écouter ces cris serait signe d'inconscience ou d'irresponsabilité individuelle et/ ou
collective.
Pendant cette année sabbatique, j'ai la chance de disposer d'un espace de temps pour prier et méditer
suffisamment sur ces réalités. Je suis heureux d'habiter non loin de la Communauté des Dominicains où
l'église est ouverte pendant la journée et où les heures des célébrations sont adaptées au rythme de la
vie citadine : messe de la semaine à 12h10 et celle du Dimanche, à 19h. J'en profite pour rendre grâce au
Seigneur pour ma vocation sacerdotale et pour sa Main qui guide mes « petits pas », souvent tâtonnants et,
très souvent d'ailleurs, fatigués de marcher dans l'obscurité de la foi. Je lui rends grâce pour ces églises
locales de l'Afrique des Grands lacs, et de par le monde, où il a toujours suscité des pasteurs, témoins de la
foi, jusqu'au martyre. Leur sang, comme celui d'autres martyrs, depuis l’Église primitive, est semence de
fécondité spirituelle pour toute l'humanité.
Pour actualiser le message de Marc Sangnier, je voudrais donc vous partager un texte du pape François qui
m'a beaucoup touché pendant cette octave de Pâques. Je le propose à votre méditation pour ce mois
d'avril. Le pape nous éveille à la foi agissante : une foi qui témoigne dans la vie ordinaire et qui communique
au monde la Miséricorde de Dieu. Je suis sûr et certain qu'il le redira encore avec plus de force dans sa
prochaine Exhortation post-synodale sur la famille. Elle sera rendue publique le 8 avril 2016. Le titre est
magnifique : « La joie de l'amour ». En attendant, écoutons ce qu'il nous dit en cette Année jubilaire de la
Miséricorde :
« Il est déterminant, pour l’Eglise et pour la crédibilité de son annonce, de vivre et de témoigner elle-même
de la miséricorde. Son langage et ses gestes doivent transmettre la miséricorde pour pénétrer le cœur des
personnes et les inciter à retrouver le chemin du retour au Père. La vérité première de l’Eglise est l’amour
du Christ. De cet amour, qui va jusqu’au pardon et au don de soi, l’Eglise se fait servante et médiatrice
auprès des hommes. En conséquence, là où l’Eglise est présente, la miséricorde du Père doit être manifeste.
Dans nos paroisses, les communautés, les associations et les mouvements, en bref, là où il y a des chrétiens,
quiconque doit pouvoir trouver une “oasis de miséricorde”»
Conscients et témoins de tant d'« oasis de miséricorde » en chantier ou invisibles, dans nos quartiers, nos
communautés de paroisses, nos rencontres œcuméniques et interreligieuses, nous pouvons nous joindre à
la gratitude du pape François envers
 les organisations non gouvernementales, les groupes caritatifs, à l’intérieur de l’Église et en dehors
d’elle, dont les membres, à l’occasion d’épidémies, de calamités ou de conflits armés, affrontent
difficultés et dangers pour soigner les blessés et les malades et pour enterrer les défunts.
 les personnes et les associations qui portent secours aux migrants qui traversent des déserts et
sillonnent des mers à la recherche de meilleures conditions de vie : « ces actions sont des œuvres
de miséricorde corporelle et spirituelle, sur lesquelles nous serons jugés à la fin de notre vie ».
 les journalistes et les photographes qui informent l’opinion publique sur les situations difficiles qui
interpellent les consciences,
 ceux qui s’engagent pour la défense des droits humains, en particulier ceux des minorités ethniques
et religieuses, des peuples indigènes, des femmes et des enfants, et de tous ceux qui vivent dans
des conditions de plus grande vulnérabilité.
 beaucoup de prêtres et de missionnaires qui, comme des bons pasteurs, restent à côté de leurs
fidèles et les soutiennent malgré les dangers et les difficultés, en particulier durant les conflits
armés.
 les parents qui, au milieu de nombreuses difficultés sociales et de travail, s’engagent concrètement
pour éduquer leurs enfants “à contre-courant”, au prix de beaucoup de sacrifices, aux valeurs de la
solidarité, de la compassion et de la fraternité !
 les familles et les communautés religieuses qui ouvrent leurs cœurs et leurs maisons à celui qui est
dans le besoin, comme aux réfugiés et aux migrants !
 toutes les personnes, les familles, les paroisses, les communautés religieuses, les monastères et les
sanctuaires, qui ont répondu rapidement à mon appel à accueillir une famille de réfugiés...
 les jeunes qui s’unissent pour réaliser des projets de solidarité et tous ceux qui ouvrent leurs mains
pour aider le prochain dans le besoin dans leurs villes, dans leurs pays ou dans d’autres régions du
monde.
 ceux qui travaillent dans l'ombre pour ces valeurs de paix et de justice ; leur faim et soif de justice
sera rassasiée, leur miséricorde leur fera trouver miséricorde et, en tant qu’artisans de paix, ils
seront appelés fils de Dieu (cf. Mt 5, 6-9).
« La PAIX est don, elle s'accueille, se partage, se communique »… aiment chanter les « Jeunes Chrétiens
pour la Paix » que nous accompagnons au sein du Foyer de Paix.

Que le CHRIST RESSUSCITE nous accorde Sa Paix et vienne édifier en nos cœurs cet AMOUR PLUS FORT
QUE LA HAINE .
Père ROGER RUBUGUZO MPONGO
1. Editorial du dernier numéro de l' Eveil des peuples, du 10 septembre 1939
2. Message du Pape François pour la Journée mondiale de la Paix, janvier 2016, n°5.
3. Bulle d'induction du Jubilé de la Miséricorde, Misericordiae Vultus, n°12.
4. Angelus du 6 septembre 2015.